Impuls 2: What?

[Diesen Impuls könntest du in der zweiten Akademie-Woche vom 22.-28. Mai 2025 bearbeiten]

Frage: Was meint ‚Twin Transition‘ in der Erwachsenenbildung?

Eine erste Definition zum Thema Twin Transition in der Erwachsenenbildung kennst du bereits aus der Vorwoche. Kurz zusammengefasst wird mit dem Begriff die Herausforderung bezeichnet, die Transformationsprozesse von Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen zu bringen. Aus pädagogischer Perspektive geht es also um in Lernen, das auf Handlungsfähigkeit für Nachhaltigkeit und auf digitale Mündigkeit zielt, wobei beide Themen als miteinander in Beziehung stehend betrachtet werden.

In dieser Woche bist du dazu eingeladen, diese grundlegende Definition für dich weiter zu vertiefen: Was bedeutet Twin Transition in der Tiefe? Welche Konzepte und Begriffe gehören dazu? Wer hat dazu schon was erarbeitet?

Auf diese Fragen gibt es keine abschließenden oder allgemeingültige Antworten. Wie schon in der Vorwoche bist du zu einem selbstbestimmten Lernprozess eingeladen.

Impuls

Im folgenden Video stelle ich dir eine mögliche Herangehensweise für deinen Lernprozess vor. Eine ausführliche Anleitung mit Links findest du direkt darunter unter Beschreibung des Vorgehens.

Wer lieber hört statt zuschaut, findet hier sinngemäß den gleichen Inhalt, wie im Video, als kleine Audio-Aufzeichnung.

Beschreibung des Vorgehens

Wenn du die oben im Impuls vorgeschlagene Vorgehensweise für dich stimmig findest, dann findest du hier eine genauere Anleitung zum Nachmachen:

1. Lernumgebung einrichten

Als erstes solltest du dir eine KI-gestützte Lernumgebung einrichten:

  1. Öffne die Website NotebookLM. Du musst dich hier mit einem Google-Account anmelden und kannst das Tool dann kostenfrei nutzen.
  2. Erstelle eine neue Lernumgebung mit Klick auf ’neu erstellen‘. Du könntest die Umgebung zum Beispiel ‚Twin Transition in der Erwachsenenbildung nennen‘
  3. Füge die unten bereitgestellten Quellen als Links hinzu – oder entscheide dich direkt für eigene Ressourcen.

2. Lernumgebung nutzen

Die eingerichtete Umgebung kannst du nun für dein Lernen nutzen. Zur Erinnerung: Es geht in dieser Woche um die Beantwortung der Frage, was Twin Transition in der Erwachsenenbildung genauer bedeutet. Ich kann hierfür drei Herangehensweisen empfehlen:

  • Du startest genau mit dieser Frage einen Chat: ‚Was ist Twin Transition in der Erwachsenenbildung genau?‘ Ausgehend von der Antwort kannst du dann weitere Fragen stellen und immer weiter vertiefen, wo du es besonders spannend findest. (Diese Variante ist vor allem zu empfehlen, wenn du schon eigene Erfahrungen zu dem Thema mitbringst)
  • Du nimmst dir deine Antwort von der letzten Woche vor, in der du für dich reflektiert hast, warum du Twin Transition in deiner pädagogischen Praxis ein relevantes Thema findest. Ausgehend von dieser Antwort überlegst du dir dann, welche Themen du vor diesem Hintergrund weiter vertiefen willst bzw. welche Fragen sich daraus für dich ergeben – und stellst diese im Chat. (Diese Variante ist vor allem zu empfehlen, wenn du die Frage in der letzten Woche für dich zufriedenstellend beantwortet hast)
  • Du nutzt die folgenden von mir kuratierten Begriffe, die ich für das Thema entscheidend finde – und erfragst im Chat jeweils genauer, was sich dahinter verbirgt. (Diese Variante ist vor allem zu empfehlen, wenn du noch relativ orientierungslos bist und erst einmal erfahren willst, was denn grundsätzlich in dem Thema zu beachten ist.)
    • Dagstuhl-Dreieck (Digitalisierung in der Bildung)
    • Drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
    • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
    • Sustainable Development Goals / 17 Nachhaltigkeitsziele
    • 4K-Modell (Kollaboration, Kommunikation, Kreativität, Kritisches Denken)
    • Design Thinking in der Bildung
    • Transformative Bildung
    • Global Citizenship Education (GCED)
    • Open Educational Resources (OER) und Open Educational Practices (OEP)
    • Student Agency
    • Whole Institution Approach
    • Service Learning / Lernen durch Engagement

3. Lernumgebung weiterentwickeln

Aufbauend auf der Einrichtung und der ersten Nutzung deiner Lernumgebung kannst du sie dann vor allem auch weiterentwickeln und so dein Lernen dokumentieren und dabei immer weiter vorankommen. Hier sind drei Ansatzpunkte, was du in diesem Sinne machen kannst:

  1. Die Datenbasis erweitern: Füge weitere Ressourcen als Quellen hinzu, die aus deiner Perspektive spannend sind. Mit jeder weiteren Ressource, die du ergänzt, werden deine Chats spannender. Du könntest dazu …
  2. Mit der Datenbasis aktiv arbeiten: Sich in einen Chat zum Lernen zu begeben, ist erst der Anfang. Viel spannender wird das Ganze, wenn du Chat-Antworten als Notizen abspeicherst oder auch eigene Notizen mit deinen Erkenntnissen aus den Chats erstellst. Diese kannst du dann wiederum deiner Datenbasis hinzufügen. So wächst deine Wissensbasis Schritt für Schritt und wird immer mehr zu deiner eigenen.
  3. Dich in Resonanz mit anderen begeben: Bleibe beim Lernen nicht für dich allein, sondern schreibe auf und teile, was du gelernt hast und woran du weiterdenken willst. Nutze dazu eine eventuell vorhandene eigene Website, einen Social Media Account oder auch die Kommentarfunktion hier auf der Website bzw. unsere Signal-Gruppe

Fazit

Ich wünsche viel Freude beim Erkunden!

3 Antworten

  1. Avatar von Gisela Winkler
    Gisela Winkler

    Ich fand das eine sehr effektive Lernumgebung, gerade weil es begrenzte Quellen gibt, und ich so schneller in die tiefe gekommen bin, weil ich nicht mit Quellenprüfung beschäftigt war.
    Die Frage die sich mir stellt, ist wie ich bei der Nutzung von KI tools die erarbeitete Information sortiere, abspeichere, so dass sie mir auch in meiner eigenen Datenbank später frei zugänglich ist, ohne KI Anwendung. Und wie behalte ich den Überblick???

    1. Avatar von Nele Hirsch
      Nele Hirsch

      Hallo Gisela,
      das finde ich eine sehr gute Frage, zu der ich leider noch keine wirklich zufriedenstellende Antwort gefunden habe. Bis jetzt bleiben die Inhalte in dem Tool. Du kannst sie natürlich kopieren und woanders abspeichern, aber das hilft ja nicht wirklich weiter.
      Ich mache es deshalb so, dass ich solche KI-Lernumgebungen tatsächlich nicht als Speicherort, sondern nur als Lernort nutze im Sinne einer Lernassistenz. In diesem Sinne lerne ich damit – und danach sollen meine Erkenntnisse dann in meinem Kopf sein 🙂
      In der Perspektive finde ich lokale KI-Lernassistenzsysteme, die auf den eigenen Geräten laufen und bei denen ich selbst die Hoheit über meine Daten und Inhalte habe, eine gute Sache. Das funktioniert – zumindest meinen Erfahrungen nach – bis jetzt aber noch nicht sehr zufriedenstellend, aber die Entwicklung scheint mir hier recht schnell zu gehen.

  2. Avatar von Yvonne Burghardt
    Yvonne Burghardt

    Danke für diesen Input und die Vorgehensweise: NotebookLM habe ich so noch nicht genutzt – ein gutes Beispiel für vernetztes Lesen im Sinne selbstbestimmter Lernprozesse!

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